bezeichnet sowohl einen ausgestorbenen Beruf als auch eine Zeilen-Gussmaschine. Die Maschine wurde von dem Amerikaner John Raphael Rogers entwickelt und ist – wie die Linotype – eine Art überdimensionaler Schreibmaschine, auf der durch das Betätigen von Tasten Matritzenreihen produziert wurden. So konnten ganze Zeilen am Stück gesetzt werden, die vor dem Druck nur noch reihenweise auf Zeilenbreite montiert werden mussten. Das war einerseits eine Erleichterung gegenüber dem früheren Satzverfahren, in dem jeder Buchstabe einzeln montiert werden musste, brachte aber bei jedem Korrekturdurchgang Probleme mit sich, wenn sich der Umbruch änderte. Technisch war die Typograph-Zeilengussmaschine wohl weniger ausgereift als die Linotype, 1886 wurde sie allerdings von der Mergenthaler-Linotype-Company übernommen, die ihre Patente durch die Konkurrenzmaschine gefährdet sahen. Die Linotype war ziemlich teuer, und so blieb der Typograph danks seines niedrigeren Preises nach der Linotype die weltweit am weitesten verbreitete Bleisetzmaschine. Ab 1897 wurde sie in der Berliner Setzmaschinenfabrik Typograph hergestellt und vertrieben, 1965 soll die letzte Maschine dieses Namens verkauft worden sein.
Typograph als Beruf entspricht dem sich schon in der Renaissance entwickelnden Berufsbild des Buchdruckkünstlers. Häufig waren das technisch versierte Künstler wie der deutsche Buchdrucker Erhard Ratdolt der italienische Schriftschneider Francesco Griffo, oder Schriftschneider und -gießer wie Claude Garamond und Robert Granjon aus Frankreich.