Fast immer werden die Schusterjungen in einem Atemzug mit den Hurenkindern genannt… Passt allein schon deshalb, weil hinter beiden Begriffen ein ähnlicher Humor steckt: Ein bisschen derb, ein bisschen verquer, passend zu der Zunft der Schriftsetzer.
In beiden Fällen geht es um den Seitenumbruch – und um das, was nicht vorkommen sollte, weil es den Lesefluss stört, einfach nicht schön aussieht.
Bleibt also am Ende einer Seite nur der erste Satz eines Absatzes stehen, kann das so aussehen, als habe er sich ganz schnell noch eben dazwischen gequetscht… „frech wie ein Schusterjunge“, fanden die Schriftsetzer das wohl. Der Begriff Schusterjunge ist noch heute gebräuchlich, viele Layoutprogramme entfernen sie mittlerweile allerdings selbstständig, so dass wir (leider) nur noch selten Schusterjungen zu sehen kriegen.
Trotzdem: Grade im Bereich des Selfpublishing ist es nicht unwichtig, sich mit den wichtigsten Regeln guten Seitenumbruchs vertraut zu machen. Mehr über den „Umbruch“ von Zeilen und Seiten im Selfpublishing-ABC des Verlags Texthandwerk.