Die Litographie ist ein chemisches Druckverfahren, das mit kohlensaurem Kalkschiefer aus Bayern funktioniert. Erfunden hat es 1798 der Theaterschriftsteller, Sänger und Komponist Alois Senefelder. Er nannte es „Steindruckerey“. Dabei wird mit Fett, Wachs und/oder Ruß direkt auf den Stein gezeichnet, am Ende nehmen nur die gezeichneten Flächen Farbe an. Zur Anfertigung der Druckplatten gibt es ebenso unterschiedliche Verfahren wie beim Druckprozess selbst. Ein großer Fortschritt in der Entwicklung der verschiedenen Drucktechniken war, dass mit diesem Verfahren mehr Farben als früher gedruckt werden konnten, Kunstwerke wurden ansehnlich reproduzierbar, die Werbung nutzte das neue Verfahren mit Begeisterung. Obwohl vergleichsweise aufwändig, wurde die Steindrucktechnik bis etwa 1930 exzessiv eingesetzt, um dann vom Offsetdruck allmählich abgelöst zu werden. Im künstlerischen Bereich findet die Litographie allerdings noch heute Verwendung, das Berufsbild des Litopraphen ist ebenfalls noch ab und an zu finden.
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