Ich beschäftige mich seit Jahrzehnten mit Text – in allen Varianten. War und bin Redakteurin, Autorin, Texterin, Lektorin und vieles mehr. Habe im Kundenauftrag schon massenweise Immobilientexte, Blogbeiträge, Produktbeschreibungen, Magazintexte und Pressemeldungen geschrieben, online und für diverse Printprodukte. Als Soloselbstständige richte ich mich nun seit fast zehn Jahren vor allem an Selbstständige, Handwerkerinnen, Trainer, Coaches, kleine und mittlere Betriebe. Wichtig ist mir dabei immer, von Mensch zu Mensch zu agieren.
Alles, was ich tue, sollte in mindestens einer Form sinnvoll sein. Alles, was meine Kundinnen und Kunden bekommen, soll Sinn machen: für Menschen wie Produkte, für Dienstleistungen und Ideen, für Pläne. Und vor allem für die Sichtbarkeit – Ihres Unternehmens, und sei es auch noch so klein. Für Ihre sichtbare Präsenz, als Person, als Dienstleister und/oder Produzentin.
Dabei soll und darf niemand ausgegrenzt sein – weder auf Seite der Kund*innen, noch auf Seite der Auftraggeber*innen. Da bin ich relativ unerbittlich. Erst, wenn das sichergestellt ist, machen Texte für mich Sinn. Das nenne ich dann „gute Texte“. Genau die will und werde ich produzieren – gern auch für Sie.
Text ist für alle da!
Dieser Aspekt meiner Arbeit ist mir so wichtig, dass ich daraus hier jetzt eine Art Manifest gemacht habe.
Gute Texte sind einfach
Ein guter Text ist nicht einfacher nur ein Gedanke. Ja, ein guter Gedanke sollte natürlich immer im Hintergrund stehen. Ein wenig Selbstreflexion – über die eigene Arbeit, die Kernbotschaft und die Bedürfnisse der Kundschaft gehört immer auch dazu. Nur wer weiß, wo er oder sie steht, kann Botschaften vermitteln. Und die machen einen Großteil der Sichtbarkeit aus.
Es geht also um eine Kombination aus Einfachheit, Präzision und Qualität. Die Einfachheit steckt in der Sprache selbst. Und das kann manchmal ganz schön hakelig werden – da ist vor allem sehr gute Sprachkenntnis gefragt. Präzision und Qualität beziehen sich auf die möglichst genaue Definition der Kernbotschaften.
Doch egal, wie schwierig Themen, Produkte oder Botschaften vielleicht auch sind: Am Ende sollte es einfach sein. Zumindest so einfach, dass niemand ausgeschlossen wird. Denn:
Gute Texte schließen niemanden aus
Ein gut geschriebener Text kann alle Menschen erreichen. Er wird nicht für Experten geschrieben, sondern für alle, die neugierig auf das Thema sind. Selbst die Expertin wird sich mit solchen Texten nicht langweilen. Und wer sich erstmals mit dem Thema beschäftigt, sollte sich ebenfalls angesprochen fühlen. Recherchiert dann vielleicht weiter, beginnt, sich auseinanderzusetzen. Gut so!
Gute Texte sind offen und für alle zugänglich. Doch das ist nie ein Selbstläufer, sondern setzt viel Wissen um die menschlichen Bedürfnisse voraus.
Gute Texte sind menschlich
Ein guter Text ist also nicht nur informativ, sondern kann auch Empathie vermitteln. Er erzählt eine Geschichte oder teilt eine persönliche Erfahrung. Gute Texte bieten jenes Gefühl der Verbundenheit, das sich viele Menschen wünschen. Das geschieht nie plump, darf auch mal augenzwinkernd daherkommen. Persönliche Erfahrungen werden dabei nicht aufdringlich, sondern bieten einfach nur jenen Zugang, den ich „menschlich“ nenne.
Dazu kommt: „Menschliche Texte“ dienen – direkt oder indirekt – auch meistens der Unterstützung oder der Inspiration.
Wer ist nicht schon mal schier am „Amtsdeutsch“, an komplizierten Verordnungen oder Gebrauchsanweisungen gescheitert?! Und das passiert meist genau dann, wenn es wirklich um was geht! Was für eine Wohltat es dann ist, wenn wir uns ernst genommen fühlen! Und dafür genügt es oft völlig, dass wir beginnen zu VERSTEHEN. Genau darum geht es. Die Welt könnte so einfach sein, wenn das häufiger passieren würde. Und irgendwie wäre sie damit auch einfach menschlicher. Das meinte ich oben mit „Unterstützung“.
Merke: Menschlichkeit beginnt mit unserer Sprache.
Gute Texte müssen verständlich sein
Ein gut geschriebener Text muss also nicht kompliziert sein. Gute Texte sind eher wie ein Gespräch mit einem Freund, einer Freundin. Sie sollten auf eine Weise „gesprochen“ werden, in der wir auch sonst sprechen würden. Dafür bieten sich die Richtlinien der „einfachen Sprache“ an. Deren wichtigste Regeln:
- Mache kurze Sätze.
- Besser keinen Satz, der mehr als ein Komma hat.
- Kleine Listen (wie die hier) sind gut.
- Nutze keinen Genitiv.
- Denke klar, logisch. Und versuche zu erklären.
- Erkläre alles, was schwer verständlich sein kann.
- Verliere dich nicht in endlosen Gedankenketten.
- Und vor allem: vermeide Fremdwörter!
- Vermeide alles, was schwer verständlich ist.
Gute Texte sind barrierefrei
Wer diese Richtlinien berücksichtigt, schreibt wie von selbst auch schon (fast) barrierefrei. Ich gestatte mir, die Regeln der einfachen Sprache mal mehr, mal weniger strikt umzusetzen. Je nach Zielgruppe
Grundsätzlich aber gilt natürlich: Alle Texte sollten von allen Menschen problemlos genutzt werden können. Gute Texte sind wie ein Zugangspass für alle: Jede und jeder kann sie nutzen, unabhängig vom sozialen Status, der Herkunft, körperlichen oder geistigen Verfassung.
Kleines Sahnehäubchen: Gute Texte sind nicht nur informativ, sondern auch angenehm zu lesen. Idealerweise vermitteln sie ein Gefühl von Zufriedenheit. Noch besser: mit einem kleinen Grinsen im Hinterkopf. Oder mitten im Gesicht.
Alles, was ich bisher geschrieben habe, läuft für mich auf einen einzigen Punkt zu: Es geht um:
Texte von Mensch zu Mensch
Mein Leitgedanke ist wirklich immer der „Text von Mensch zu Mensch“.
So ein Text informiert und hilft, berücksichtigt aber auch die Bedeutung individueller Erfahrungen und Emotionen. Solche Texte teilen im Idealfall sogar auch noch gemeinsame Werte und Überzeugungen – von Mensch zu Mensch.
Kommunikationsfachfrau
Ich denke: Weil ich all das weiß, erlebt und gelernt habe, darf ich mich mit Fug und Recht Kommunikationsfachfrau nennen. Denn ich bin der Lage, Menschen aus verschiedenen Bereichen zu erreichen, zu informieren, manchmal sogar zu verbinden.
Ein gut geschriebener Text ist Handwerk. Er erfordert Erfahrung, Geduld und eine sorgfältige Überlegung. All das weiß, habe und kann ich.
No KI!
Für mich versteht es sich eigentlich von selbst … Aber ich sage es lieber einmal ganz deutlich: Texte, die von Mensch zu Mensch gedacht, konzipiert und geschrieben werden, vertragen keine KI („künstliche Intelligenz“). Trotz zahlreicher anders lautender Beteuerungen ist das für mich ein No Go. Etwas, das sich von selbst gegenseitig ausschließt.
Menschlicher Text und KI schließen einander aus.
Klar: Wer mich trotz solcher Überlegungen mit Textarbeit beauftragen möchte, spart nicht gerade Geld. Denn ich lebe von meiner Arbeit als Texthandwerkerin (und Buchhebamme). Wer mich beauftragt, bekommt aber eben diesen „menschlichen Faktor“, den keine KI je herstellen kann. Nicht jetzt. Und nicht in 50 Jahren.
Dagegen stehen meine fast 50 Jahre Erfahrung im Umgang mit menschlichem Text.
Hinweis
Mitglieder einer Arbeitsgruppe des Verbands freier Lektorinnen und Lektoren (in dem auch ich Mitglied bin … ) haben kürzlich während einer Fachtagung darüber diskutiert, warum wir Lektor*innen keine Angst vor der Zukunft mit KI haben müssen. Die Ergebnisse sind im Netz – beispielsweise bei LinkedIn – unter dem Hashtag #VollDerMensch zu finden. Die dort formulierten Gedanken ergänzen das, was ich hier geschrieben habe, hervorragend.